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Gründüngung - hochwertige Ernte durch bessere Böden

In der Ernte finden wir das wieder, was die Pflanze in ihrer Wachstumsphase aufgenommen hat. Je gesünder und je natürlicher der Boden desto gesünder und schmackhafter die Ernte. Allein deswegen sollte viel mehr auf den Boden geachtet werden. Um unsere Böden zu verbessern setzen wir auf Gründüngung, zur saisonalen Beetvorbereitung, während Vegetationsperiode und bei der Überwinterung. 

Nur mit einem gesunden Boden gibt es wohlschmeckende Erträge

Jedes Jahr entnehmen wir dem Boden Nährstoffe beim Gemüseanbau. Um auf künstlichen Dünger verzichten zu können, ist es wichtig den Boden zu pflegen und ihm auf natürliche Weise, die benötigten Nährstoffe zurückzugeben. Mit Pferdeäpfeln und Kompost ist es aber nicht getan. Durch die richtige Auswahl an Gründüngerpflanzen, kann Stickstoff in den Boden geführt werden und das Bodenleben verbessert werden.

Bodenbegrünung speichert Wasser

Neben der Nährstoffanreicherung und der Verbesserung der Bodengesundheit hat die Bodenbegrünung einen weiteren entscheidenen Vorteil: bedeckte Böden sind weniger stark dem Wind und der Sonne ausgesetzt, da sie durch die grüne Decke geschützt werden. Geschützte Böden trocknen weniger aus und erodieren nicht. Sie behalten Ihre Humusschicht und bauen diesen durch den hohen Anteil an organischem Material der meisten Gründüngerpflanzen, wenn diese verrotten noch aus.

Verschiedene Gründünger für jeden Bedarf

Fruchtneutraler Gründünger

Phacilia

  • Nitratfänger
  • Bienenweide
  • hemmt Nematoden
  • hohe Menge organisches Material
  • guter Bodenbeschatter

Gründünger aus der Familie der Korbblütler

zur Familie der Korbblüter gehören zum Beispiel Salate wie Chicorée, Endivien sowie Kopfsalat, Artischocke und Cardy, Topinamur und Schwarzwurzel. Dies sollte bei der Fruchtfolge berücksichtigt werden.

 

Ringelblume

  • gegen Nematoden
  • Bodenlockerung
  • Bienenweide

Tagetes

  • gegen Nematoden
  • gut für Tomaten

Sonnenblumen

  • gegen Nematoden
  • Bodenlockerung
  • hohe Menge organisches Material
  • Bodenbeschattung
  • Bienenweide
  • braucht viel Wasser

Gründünger aus der Familie der Hülsenfrüchtler

zu den Hülsenfrüchtlern, auch Legumiosen genannt, gehören u.a. auch Erbsen.

 

Lupine (blau, weiß, gelb)

  • Stickstoffsammler
  • Bodenauflockerung
  • für nährstoffarme Böden

Serradella

  • Stickstoffsammler
  • bevorzugt Böden

Sommerwicken

  • Stickstoffsammler
  • gut für Hafer

Inkarnatklee

  • Stickstoffsammler
  • gut gegen Kohlfliegen und Kohlweißlinge
  • Bienenweide
  • winterhart

Steinklee (weiß, gelb)

  • Stickstoffsammler
  • bevorzugt trockene Böden
  • Bienenweide
  • niedrigwachsend, schnell bodendeckend
  • unter Tomate

Ackerbohne

  • Stickstoffsammler
  • schnelles Wachstum bei niedrigen Termperaturen,
    kann bei offenen Böden bereits im Februar ausgesät werden
  • als Vorkultur geeignet, z.B. vor Kartoffeln
  • winterhart

Gründünger ist einfach auszusähen

Die gelisteten Gründünger können ab März/April und die Ackerbohne bei offenen Böden auch schon im Februrar ausgesäht werden. Als Vorkultur eignet sich nur die Ackerbohne. Die anderen Pflanzen können neben die Gemüsepflanzen gesetzt werden, um ihre postiven Eigenschaften über die Saison hinweg wirken zu lassen. Auch eine Aussaat als Nachkultur ist möglich. Wenn nicht anders beschrieben sind die Pflanzen einjährig und können als organisches Material auf dem Beet verbeiben, über den Winter das Beet bedecken und langsam verrotten.

Welche Gründüngung nutzt du?

Viele Grüße 
Saskia